Gestalttherapie

Gestalttherapie ist eine gesellschaftsbezogene Therapie, die den Menschen immer in Bezug auf sein Lebensumfeld sieht.

Gestalttherapie gehört zu den humanistischen Psychotherapieformen und wurde von den Psychoanalytiker*innen Lore und Fritz Perls auf der Grundlage der Psychoanalyse und der Wahrnehmungspsychologie (Figur-Grund-Prinzip/Prinzip der offenen und zu schließenden Gestalten i.S. von unerledigten „Geschäften“) im Laufe der 1940er und 1950er Jahre entwickelt und erfuhr bis heute fortlaufend Entwicklungen und Veränderungen.
Bei ihrer Entwicklung der Gestalttherapie spielten vielseitige Erfahrungen der Gründer*innen z.B. im expressiven Theater, in der Reichianischen Arbeit, Tanz- und Bewegungstherapie und Psychoanalyse eine wesentliche Rolle.
Ihr Ziel ist es, durch eine Intensivierung und Erweiterung der (Selbst-)wahrnehmung größere Bewusstheit und dadurch größeren Handlungsspielraum zu erreichen.

Die Arbeit im gestalttherapeutischen Ansatz geschieht auf der Grundlage von Respekt personen-und erlebensorientiert .

Sie nimmt das Beobachtbare und Offensichtliche auf und findet statt in der Begegnung, im Kontakt zwischen Therapeutin und Klientin/Therapeut und Klient. Zugleich ist ein Bezugnehmen auf die individuelle Vergangenheit, der Blick auf den Weg der eigenen Erfahrungen ein wesentlicher Bestandteil des Therapiegeschehens. Der vorrangige Blick auf das „wie“ in in unserer Lebensgestaltung stärkt das Erleben von Handlungsspielräumen. Der Blick auf das „warum oder woher“ kann durch Verstehen zu besserer Integration alter und neuer Erfahrungen verhelfen. Für mich liegt ihre wesentliche Wirkform in der Arbeit am und im Kontakt:
zwischen Therapeutin/Therapeut und Klientin/Klient, in der Wahrnehmung der Innenwelt und des Außen, in der Entdeckung von Ressourcen, im Erleben des Hier und Jetzt und dem Blick auf das Gewordensein und die Förderung individueller Potentiale.